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Aktualisiert am 18.11.24
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Hyperwas?

„Jetzt schreibt er erst seinen dritten Blogartikel und schon dreht er am Rad?“ – Keine Angst, „das Ding“ hört sich zwar kompliziert an, sobald man aber die Theorie verstanden hat, ist „dieses Ding“ sehr hilfreich.

Was kann ich mit „dem Ding“ überhaupt berechnen?

Viele werden das Problem sicher kennen. Ein Beispiel: Du möchtest gerne eine Landschaftsaufnahme machen. Dabei sollen die Berge am Horizont, aber eben auch der Baum vor dir, welcher nur ein paar Meter entfernt ist mit aufs Bild. Dabei soll möglichst alles scharf werden.

Von der Programmautomatik kennt man: Fokussiert man den Baum wird der Hintergrund unscharf und umgekehrt. Welche Einstellungen du an deiner Kamera vornehmen musst, löst eine Berechnung mit der Hyperfokaldistanz.

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Seit 2013 hat sich Pixelsucht auf die Entwicklung von Plugins spezialisiert. Heute nutzen diese mehr als 250.000 Menschen auf der ganzen Welt, um ihren Workflow in Adobe-Apps zu beschleunigen.

Die Blende und das „Problem“

Wie im Artikel über die Blende gelernt, wissen wir, dass die Blende für die Schärfentiefe zuständig ist. Sie bestimmt was scharf ist und was nicht.
Umso kleiner die Blendenzahl, umso geringer ist die Schärfentiefe. Umso größer die Blendenzahl, umso größer ist die Schärfentiefe.

„Moment mal!“, werden einige von euch sagen. „Dann nimm ich einfach die größtmögliche Blendenzahl und das Thema ist gegessen!“
Ganz so einfach ist das leider nicht. Stellen wir uns eine stark geschlossene Blende vor. Man sieht nur mehr eine kleine Öffnung. An den Rändern der Blenden-Lamellen wird das Licht minimal abgelenkt. Das ist nun mal so. Physik. Und die Physik besagt auch, dass in der Fotografie umgelenktes Licht Unschärfe bedeutet.

Ein Blick auf die untenstehende Grafik verdeutlicht am besten was die Hyperfokaldistanz ist.

Hyperfokale-Distanz

Wikipedias Definition der Hyperfokaldistanz ist eigentlich gut verständlich:

Als hyperfokale Entfernung beziehungsweise hyperfokale Distanz wird in der Fotografie diejenige endliche Gegenstandsweite bezeichnet, bei der, wenn man genau auf diese Entfernung fokussiert, im Unendlichen liegende Objekte ebenfalls gerade noch mit akzeptabler Unschärfe abgebildet werden.Wikipedia

Ein Beispiel

Wir stellen uns die Situation wie oben in der Grafik vor.
Unser Objektiv ist mit einer Brennweite von 24 mm auf das Motiv (in unserem Fall ein Baum) gerichtet.

Die Hyperfokaldistanz hängt ab von:

  • der Blende
  • und der Brennweite

Jetzt müssen wir wissen, was die Distanz von unserer Kamera bis zum ersten Punkt, der scharf sein soll, ist.
Das kann man meist gut abschätzen, wenn möglich kann man es auch genau ausmessen.

Der gesamte mit akzeptabler Unschärfe abgebildete Bereich, die sogenannte Schärfentiefe, reicht dann von der halben hyperfokalen Entfernung bis ins Unendliche.

Die Berechnung des Blendenwertes

Das Problem: Wir haben unsere Kamera bereits aufgestellt, unser Motiv und unsere Brennweite ausgewählt.
Wir haben den Abstand zum Motiv und die Brennweite, möchten aber wissen was der ideale Wert der Blende ist.

Unser Trick: Wir benutzen ein Smartphone mit entsprechender App.

Sehr gute Erfahrungen auf dem iPhone habe ich mit der App „PhotoBuddy“ gemacht. Kostet zwar ein kleines bisschen (zur Zeit 1,79 €), ist aber ihr Geld wert. Neben der Berechnung mit der Hyperfokaldistanz gibt es noch sehr viele andere Helferlein, welche einem das Fotografen-Leben leichter machen.

‎PhotoBuddy
‎PhotoBuddy
Developer: Ambertation
Price: 1,99 €

Ich habe kein Smartphone mit Android, deshalb ist jetzt eure Hilfe gefragt. Welche App würdet ihr empfehlen?

Soweit, so gut.

Wir nehmen an, dass der Abstand bis zum Motiv 4 Meter beträgt.

Nachdem wir unsere 2 Werte haben (Distanz  zum Motiv von 4 m und Brennweite von 24 mm) können wir mit unserer App die ideale Blende berechnen lassen.
Nach Eintragen der beiden Werte spuckt die App eine Blende von f/8 aus.

PhotoBuddy

Für eine korrekte Berechnung ist auch die Sensorgröße und der Zerstreuungskreisdurchmesser notwenig. Doch keine Angst, all dies kann in der App durch einfaches Auswählen des Kameramodells eingestellt werden.

Das wars!
Jetzt können wir unser perfektes Foto schießen.

Sollte jemand kein Smartphone besitzen, gibt es auch Online-Rechner.
Dabei ist es sinnvoll sich eine Tabelle für seine Kamera zusammenzustellen und diese auszudrucken.

Ich habe noch 3 Testfotos geschossen um die Bildqualität zu begutachten. Die Bilder zeigen einen 100%-Ausschnitt.

geschl-blende

Das obige Foto wurde mit komplett geschlossener Blende aufgenommen. In diesem Fall Blende 22.

blende14

 

Hier habe ich die entpsrechende Blende mittels Hyperfokaldistanz errechnet – Blende 14. Man sieht eine deutlich bessere Qualität, vor allem im Bereich der Antenne und des Ziegeldachs rechts unten.

offene-blende

Zum Vergleich eine Aufnahme mit komplett offener Blende.

Die Essenz, kurz und bündig:

Möchtest du knackig scharfe Fotos schießen, welche auch noch bei 100%-iger Vergößerung höchste Qualität aufweisen, ist die Berechnung mittels Hyperfokaldistanz sehr hilfreich. Apps für das Smartphone erleichtern die Arbeit enorm.

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