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Was wird für ein gutes Milchstraßen-Foto benötigt?
- Kamera mit gutem Rauschverhalten
- Längere Belichtungszeit
- Lichtstarkes Objektiv
- Stativ
- Fernauslöser, alternativ Selbstauslöser mit Spiegelvorauslösung
- und schließlich eine klare Nacht in der die Milchstraße gut zu sehen ist. Die Sommermonate eignen sich für unsere Breitengrade bestens. In den Wintermonaten ist meist nur der Rand der Milchstraße zu sehen.
Ich habe in meinem Beispielfoto die Canon 6D verwendet. Das geringe Rauschverhalten dieser Vollformatkamera stellt sich bei der Astrofotografie als sehr großer Vorteil heraus, selbst bei ISO 3.200 ist das Rauschen nicht zu dominant. Die verwendete Optik ist ein Walimex 14 mm 2.8. Mit 326 Euro Neupreis (Stand 19.11.2013) ist diese preisgünstige und zugleich hervorragende Optik unschlagbar in puncto Preis/Leistung.
Wermutstropfen ist die reine Mechanik (Fokus und Blende). Aber nach einer Gewöhnungszeit kann man in kurzer Zeit den Fokus manuell einstellen. Sehr hilfreich bei der Astrofotgrafie ist das eingezeichnete Unendlich-Symbol auf dem Objektiv.
Sehr wichtig ist die Wahl der Location. Die Lichtverschmutzung sollte sehr gering sein. Es lohnt sich auf alle Fälle sich ins Auto zu setzen und die Stadt mit ihren hellen Lichtern hinter sich zu lassen. Ideal ist natürlich, wenn man die Milchstraße mit freiem Auge sehen kann. Dann kann man sich sicher sein, dass tolle Fotos entstehen. Natürlich sieht man mit freiem Auge die Milchstraße nicht so deutlich wie auf dem Foto, aber sie macht sich durch ein langes Band, welches wie ein Nebel aussieht, sichtbar. Auf alle Fälle sollte man seine Augen an die Dunkelheit gewöhnen. Der Mond sollte möglichst unter der Erde sein.
Lichtverschmutzungskarten, Ermittlung des optimalen Monats und Tages sowie weitere hilfreiche Tipps (z.B. wie du nachts richtig fokussierst) findest du in meinem eBook „Die Milchstraße fotografieren“.
Nun geht’s los!
Ich beschreibe wie ich vorgegangen bin.
Das Stativ wird ordentlich aufgestellt und die Kamera samt Ultraweitwinkel darauf montiert. Die Einstellungen meiner Kamera waren folgende: Programm auf Manuell, Blende 2.8, Fokus auf unendlich, Belichtungsdauer auf 30 Sekunden und ISO auf 3.200.
Je nachdem welche Brennweite man verwendet, sollte die Belichtungsdauer angepasst werden. Aufgrund der Erdrotation entstehen bei zu langem Belichten Linien bzw. Sternspuren.
Als Faustregel für die längste „scharfe“ Belichtungszeit gilt bei einem APS-C-Sensor: 300/Brennweite und bei einem Vollformat-Sensor: 500/Brennweite.
Man kann zwar mit dem 14 mm Ultraweitwinkel (Vollformat) einen großen Bereich einfangen, aber für ein Panorama wie oben sind mehrere Fotos notwendig. Ich habe 7 Einzelaufnahmen zu je 30 Sekunden im RAW-Format geschossen. Dabei ist es wichtig, dass sich einige Sterne auf den zu verbindenden Fotos decken. Heißt, sie müssen auf beiden Fotos drauf sein. Ein Kugelkopf auf dem Stativ erleichtert das schwenken deutlich.
Um die Milchstraße ausfindig zu machen bzw. um schon im Laufe des Tages zu sehen wo die Milchstraße um welcher Uhrzeit stehen wird, verwende ich die App „Star Walk“. Neben Bestimmung vom Stand der Sterne/Milchstraße gibt es noch viele weitere Funktionen in der besagten App. Sie ist für fast alle Betriebssysteme zu erhalten. Der Preis ist für den Umfang mehr als angemessen.
Für’s iPhone, iPad und iPod touch:
Android:
Sind alle Fotos im Kasten kommt die Arbeit am Computer. Ich verwendete Camera RAW, gleich gut funktioniert auch Lightroom. Wie man die Fotos bearbeitet ist jedem selbst überlassen. Eine Kontrasterhöhung lässt die Sterne auf jeden Fall noch deutlicher erscheinen. Nun wendet man auf jedem Foto die gleichen Einstellungskorrekturen an (es gibt dafür eine Funktion, dass man nicht jedes Foto einzeln anpassen muss).
Jetzt geht’s an das Zusammenfügen. Ich habe sehr gute Erfahrungen mit Hugin gemacht. Anders als bei Photoshop kann man hier die Kontrollpunkte selbst festlegen, ändern oder nachher noch einzelne Fotos rausnehmen. Zudem funktioniert auch der automatische Algorithmus zum Zusammensetzen besser als bei Photoshop.
Nachdem das ganze zufriedenstellend zusammengesetzt wurde, machte ich noch einige Feintunings in Photoshop (in meinem Fall waren das Kontrasterhöhung im Bereich des Himmels, Aufhellung der Straße und des Kreuzes und Abdunkelungen im Bereich rechts).
Mittels „Stacking“ können Sterne besser sichtbar und das Rauschen fast vollständig entfernt werden. Eine genaue Anleitung (Screenshot bei jedem Schritt) zum „Stacking“ mittels „DeepSkyStacker“ (kostenlos erhältlich) und Photoshop gibt’s im eBook „Die Milchstraße fotografieren“.
In diesem Vergleich sieht man deutlich die Qualitätsverbesserung bei Anwendung des „Stacking“-Verfahrens. Klick in das Bild um es größer zu sehen.
Welche Tipps könnt ihr noch geben?
Klasse, Thomas!!!
Und vielen vielen Dank. Ich suche schon länger eine gute Beschreibung für diese Art der Fotografie.
Und Du hast sie geliefert. Ich freu mich total. 🙂
Irgendwann werde ich das auf jeden Fall einmal ausprobieren.
Liebe Grüße
Sonja
Gerne! 🙂
danke! super arbeit…. werde mich diesem thema im sommer in den alpen annehmen
einfach klasse, geht nicht besser!
rene
Danke Rene!
hab neulich einen bericht zum thema lichtverschmutzung gesehen. man sollte nach mecklemburg-vorpommern fahren. richtung müritz. aber wer kann das mal eben schon wenn er 700km weit weg wohnt 😉
super anleitung. gefällt mir 🙂 plane ich auch seit längerem, aber jetzt gibts erst mal ein 70-300 😉
hallo erst einmal vielen dank für die anleiung. ich habe da eine kleine frage.
da wir grade erst angefangen haben mit fotografie rum zu experimentieren und wir auch nicht wirklich mit geld gesegnet sind haben wir uns eine bridge kamera von sony zugelegt, eine hx 300.
meine frage ist es mit so einer kamera auch möglich solche fotos zu machen?
mfg und schon ein mal danke für die antwort 🙂
Hallo Fabiano,
ich kenne die Kamera leider nicht, habe aber mal auf Flickr nach Milstraßenfotos mit dieser Kamera gesucht (https://www.flickr.com/search/?q=milkyway&cm=sony%2Fdsc-hx300).
Am besten machst du dir selbst ein Bild.
Grüße,
Thomas
Definitiv ein sehr guter Beitrag, deswegen wollte ich einfach mal meinen Dank dafür hierlassen. Weiter so! 🙂
Liebe Grüße,
Henry
In Brandenburg gibt es einen Sternenpark. 70 km von Berlin entfernt. Ich selbst war leider noch nicht da.
Hallo Thomas, hab mir das E-Book bestellt und heute früh das Geld überwiesen…
bis sowas von gespannt und freu mich jetzt schon auf meine ersten Bilder!!!
DANKE mal vorab !!
LG Ralf
Hallo Thomas, danke für den tollen Artikel. Habe in den vergangenen Wochen die (fast) klaren Nächte zum Üben genutzt un frage mich nun: Ist das NUR gestackt oder auch gestitched? Dann stelt sich mir nämlich die Frage ob du mit oder gegen die Erdrotation gearbeitet hast….
Wenn man erst mal anfängt… 😉
Grüße aus der Pfalz
Hallo,
die Fotos wurden nur gestackt.
Thomas
Supper Beitrag und tolle Bilder! Hast du das Panorama auch mit dem Walimex 14mm f2.8 erstellt?
Jep!
Grüße,
Thomas
Hallo Thomas,
Ich habe vorgestern ebenfalls mit einem Walimex 14mm allerdings auf einer Sony A7RII die Milchstrasse abgelichtet. Jetzt meine Frage, ist auch eine Zusammensetzung der einzelnen Bilder zu einem Panorama im Hochformat möglich? PS: In welchem Winkelgradabstand hast du die Bilder abgelichtet? Ich habe es jeweils in einem Abstand von 60 Grad abgelichtet. Ist das zu viel? Oder müsste man kleinere Abstände nehmen?
Hallo,
sorry für die späte Antwort. Natürlich ist auch eine Zusammensetzung mit Hochformatfotos möglich. Ich habe auf den genauen Winkel nie geachtet, sonder einfach geschaut, dass sie die Fotos ca. um die Hälfte überlappen.
Thomas
Hallo Thomas…
Wollte mal fragen ob man auch die Milchstrasse fotografieren kann. Ich würde die Canon Eos 1200D und das selbe Weitwinkelobjektiv verwenden, dass du erwähnt hast. Hat das sinn oder ehre nicht, oder gibt es eine andere möglichkeit.
Mfg Mario Huber
Hallo Mario,
wahrscheinlich werden die Fotos aufgrund des Kamera-Bodys deutlich rauschen.
Probieren würde ich es aber.
Thomas
Hallo Thomas,
toller Beitrag. Danke dafür 🙂
Ich habe schon einige Male Milchstraßenbilder mit meiner nikon D3300 gemacht, aber nie mehr als ein Panorama aus 5-6 Bilder. Wie ist das jetzt wenn ich ein 3 zeiliges 360° Panorama machen will, dass ich die ganze Milchstraße drauf habe, geht sich das aus wegen der Erdrotation dass LR die Bilder noch zusammenfügen kann? Immerhin vergeht da doch ziemlich viel Zeit vom ersten bis zum letzten Bild. Hast du da eventuell ein paar Tipps?
Lg have nice days
Heisse Frauen aus deiner Gegend warten auf dich: https://bit.ly/xmadchen