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Gastartikel von Alexander Steiner.
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Vorbei sind die Zeiten, in denen sich angehende Kamerabesitzer nur noch bei den Spiegelreflexkameras umschauten, denn die Konkurrenz im DSLM-Bereich schläft nicht.
Vielmehr ist es so, dass schon etliche auf das vermeintlich schlechtere System umgestiegen sind, aber dass viele dann dabei bleiben zeigt, dass hier noch enormes Potenzial verborgen ist. Doch kommt die spiegellose Kamera in Sachen Bildqualität wirklich an DSLRs heran und wie ist es um die sonstigen Funktionen bestellt?
Klärung der Begriffswelten und der gravierendsten Unterschiede
DSLRs hatten lange Zeit unzweifelhaft auf dem Kameramarkt die Spitzenposition inne, aber mit dem Einzughalten der ersten DSLM-Modelle hat sich dies nach und nach geändert. DSLR steht für „Digital Single Lens Reflex“, DSLM hingegen für „Digital Single Lens Mirrorless“. Was aus der Bezeichnung schon hervorgeht ist, dass sich beide Systeme in der Praxis gar nicht so stark voneinander unterscheiden, wie man dies auf den ersten Blick glauben könnte. Während in einer DSLR allerdings ein Spiegel dafür sorgt, dass der Anwender im Sucher das Bild erkennen kann, nutzt die DSLM einen elektronischen Sucher. Ihr fehlt also ein mechanischer Sucher komplett, was allerdings nicht zwingend ein Nachteil sein muss, doch dazu später mehr. Macht man mit einer DSLR ein Bild, so geschieht folgendes:
- Der Spiegel projiziert das Bild in den Sucher und dort auf das menschliche Auge
- Wird der Auslöser gedrückt, klappt der Spiegel kurz hoch und das Bild im Sucher wird schwarz
- Gleichzeitig gibt der Spiegel dann das Bild für den Sensor frei, wo es digital erfasst wird
Letztlich zeigt der Spiegel dem Fotografen im Sucher genau dasjenige Bild, das er später auch in der Kamera wiederfinden kann. Man muss allerdings bedenken, dass nicht alle Kamera DSLRs eine 100-prozentige Abdeckung im Sucher vorweisen, sondern ein kleines Stück an allen Rändern abschneiden.
Bei Bildqualität und Autofokus sind beide Systeme fast gleichauf
Das entscheidende Kriterium bei einem Kamerakauf ist für viele Fotografen völlig zu Recht die Bildqualität, die die Kamera imstande ist, zu liefern. Hier ist es allerdings nicht so, dass es entscheidend darauf ankommt, welche Kamera man benutzt, sondern vielmehr, welcher Sensor in ihr verbaut ist. Bei den Sensoren ergeben sich nämlich Unterschiede in sehr vielen Bereichen:
- Größe
- Auflösung
- Rauschverhalten
- Dynamikumfang
Als Faustregel gilt in Sachen Sensor, dass die Bildqualität der Kamera umso besser ist, je größer auch die Fläche des Sensors ausfällt. Unabhängig davon, ob man nun DSLRs oder DSLMs betrachtet, lässt sich festhalten, dass in beiden Sparten sowohl APS-C Sensoren und Vollformatsensoren verwendet werden. Auch wenn die DSLM-Fraktion hier in letzter Zeit rapide aufgeholt hat, ist es immer noch so, dass die DSLRs in dem Punkt der Technik etwas ausgereifter sind. Wichtig ist nämlich, wie die einzelnen Komponenten einer Kamera miteinander funktionieren und hier kann die DSLR ihre viel längere Erfahrung aus Jahrzehnten der Anpassung besser ausspielen. Gravierend sind hingegen die Unterschiede im Autofokussystem. Systemkameras berechnen nämlich die Fokuspunkte mit der internen Recheneinheit, was mitunter gerade bei günstigen Modellen zu Lags während der Bedienung führen kann. Deshalb ist es empfehlenswert, sich vor dem Kauf immer selbst ein Bild von der Schnelligkeit des Autofokussystems zu machen und dieses nach Möglichkeit in der Realität auszuprobieren.
Geräuschloses Fotografieren und elektronischer Sucher bieten Vorteile
In einem Punkt ist die Systemkamera ihren größeren Brüdern aus dem DSLR-Fragment aber auf jeden Fall voraus und das ist der Geräuschpegel beim Fotografieren. Während bei der DSLR immer der Spiegel hoch und wieder herunterklappen muss, entfällt dieser Vorgang bei den DSLMs komplett. Das kann beispielsweise in der Hochzeitsfotografie enorm von Vorteil sein, da Fotografen mit einem solchen System den Ablauf der Zeremonie kaum stören. Nichtsdestotrotz greift die Mehrheit der Hochzeitsfotografen aber auch heute noch auf Spiegelreflexkameras zurück. Immerhin gibt es hier mittlerweile aber auch kleine und leichtere Vollformat-Modelle wie die D610 oder die D750, die das Arbeiten enorm vereinfachen. Welche Vorteile hat nun ein elektronischer Sucher gegenüber einem klassischen Sucher?
- Elektronische Sucher zeigen immer exakt dasjenige Bild an, das von dem montierten Objektiv in dem Moment aufgenommen wird
- Dadurch können zum Beispiel Über- oder Unterbelichtungen schon vor dem Drücken des Auslösers erkannt werden
Nichtsdestotrotz ist ein elektronischer Sucher gerade für diejenigen Fotografen, die lange mit einer DSLR fotografiert haben, immer eine größere Umgewöhnung. Bei manchen DSLMs ist obendrein die Größe des Suchers zu knapp bemessen oder mit zu vielen Daten überladen.
Vollständige Ablöse der DSLRs durch DSLMs erscheint unwahrscheinlich
Abschließend stellt sich die Frage, ob die DSLR-Systeme wirklich schon angezählt sind und bald durch DSLMs ersetzt werden oder nicht. Ein Grund dafür, dass das wohl so schnell nicht passieren wird, ist die enorm große Auswahl an Objektiven für den DSLR-Sektor. Das ist nicht nur bei den beiden Vorreitern aus dem roten Canon-Lager und dem gelben Nikon-Lager der Fall, sondern auch bei den weiteren Herstellern. Alleine Nikon hat derartig viele Objektive im Programm, dass es beinahe unmöglich ist, auch nur ein Drittel von ihnen zu besitzen. Außerdem eignen sich DSLRs auch nach wie vor noch besser für Sportfotografie. Das hängt zum einen damit zusammen, dass sie gegenüber Systemkameras nicht nur besser in der Hand liegen, sondern auch noch ein Stückchen robuster sind. Außerdem wird hier meistens mit sehr großen Tele-Objektiven agiert. Dafür, dass DSLMs in naher oder ferner Zukunft die DSLRs ablösen könnten, sprechen dennoch ein paar Fakten:
- Das Gewicht ist sehr gering
- Live-Ansicht im Sucher
- Fotografieren ohne Geräusche
Moderne DSLMs haben heutzutage oftmals noch den Nachteil, über einen etwas langsameren Autofokus zu verfügen, was nicht zuletzt auch zulasten des Akkuverbrauchs geht. Möglicherweise werden in ferner Zukunft aber gerade die genannten Punkte von den Herstellern konsequent ausgemerzt. Am wahrscheinlichsten erscheint im Endeffekt ein Nebeneinander beider Systeme.
Gastartikel von Alexander Steiner.
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nun gut, wer sich mit DSLM Randerscheinungen von Nikon und Canon beschäftigt, muss zu dem Schluss kommen, dass die DSLR weiterhin den Markt dominiert.
Wer sich dagegen mit den DSLM Martkgrößen wie Sony, Fuji oder Panasonic befasst, wird schnell feststellen, dass ein Spiegel wie ein Diesel Euro-Norm 4 ist, also überflüssig.
Der Artikel kommt nicht zu dem Schluss, dass DSLRs weiterhin den Markt dominieren, sondern stellt am Ende genau das in Frage.
Stimme meinem Vorredner zu. Den Artikel mit einer Nikon 1 zu beginnen, ist ein Witz. Die setzt sich ja gerade nicht durch, wird jetzt eingestellt. Und in dem Artikel nirgendwo Sony, Fujifilm, Olympus, Panasonic zu erwähnen… da hat sich wohl jemand nicht wirklich mit dem Thema Mirrorless beschäftigt.
Dafür, dass die Nikon 1 eingestellt wird, gibt es zum jetzigen Zeitpunkt keine valide Quelle und Nikon hat das Ganze auf Nachfrage dementiert. Somit ist das reine Spekulation. Im Übrigen verfolgt der Artikel nicht das Ziel, Modelle miteinander zu vergleichen, sondern einen allgemeinen Blick auf die Thematik zu werfen.
Nun, Tatsache ist, dass der Mirrorless-Markt von Fuji X, Sony E und MicroFourThirds dominiert wird. Die Mirrorless-Angebote von Canon und Nikon hingegen sind keine richtigen Systeme, sondern eher Randerscheinungen mit sehr geringen Marktanteilen… also nicht repräsentativ. Insofern gibt der Artikel ein verzerrtes Bild des Markts wieder. Und nebenbei, eine Bildunterschrift wie „Der CMOS-Sensor der Nikon 1 ist sehr leistungsfähig und macht den DSLR-Kameras starke Konkurrenz“ ist schon abenteuerlich. P.S.: https://www.digitalkamera.de/Meldung/Nikon_1_System_wird_eingestellt/10531.aspx
Ich bin mir auch relativ sicher , dass sich beide Systeme halten werden.
Ich bin momentan mit der z6 und der d750 unterwegs und bin begeistert von der Kombi.