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Aktualisiert am 23.02.24
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Was ist die Blende?

Die Blende ist eine Vorrichtung an Objektiven und/oder Kameras, mit deren Hilfe der Lichtdurchlass verändert werden kann. Sie ist meist als Lamellenblende (auch Irisblende genannt) ausgeführt, bei der sich kreisförmig angeordnete Lamellen-Bleche ineinander verschieben.

Was ist die Funktion einer Blende?

Mit Hilfe der Blende kann geregelt werden, wie viel Licht auf den Sensor der Kamera fällt. Je nachdem wieviel Licht eindringt ändert sich die Gestaltung der Aufnahme. Einmal ist das die Belichtung, aber auch die Schärfentiefe. Die Blendenzahl (auch bezeichnet als Blendenwert) gibt das Verhältnis von Brennweite zur Blendenöffnungsweite an.

Das „Problem“ mit den Blendenwerten

Vor allem für Anfänger sind die Werte der Blendenzahlen oft schwer zu verstehen, da man denkt, dass eine große Zahl eine große Blendenöffnung bedeutet. Doch es ist genau umgekehrt.

Tatsächlich ist es so:
Je größer die Blendenzahl ist, desto kleiner ist die Blendenöffnung und desto weniger Licht fällt auf den Sensor.
Je kleiner die Blendenzahl ist, desto größer ist die Blendenöffnung und desto mehr Licht fällt auf den Sensor.

Kurz und einfach zu merken:
Kleine (offene) Blende – viel Licht
Große (geschlossene) Blende – Wenig Licht

Tipp: Ich konnte mir das sehr gut merken, indem ich mir die Blendenzahl als Bruch vorstellte. Eine häufige Schreibweise ist auch f/1.4. Tatsächlich stellt die Blendenzahl den Nenner eines Bruchs dar. Ich werde nicht genau beschreiben wie das funktioniert, das ist zu viel Mathematik 😉 . Wer daran interessiert ist, kann hier nachlesen.

Wir gehen noch mehr ins Detail

Typische Blendenreihen bei Objektiven für Kleinbild-Kameras beginnen zwischen 1,4 und 5,6 (größte Blende, Lichtstärke) und gehen in Schritten mit Faktor sqrt{2} (annähernd 1,41) hinauf bis 16, 22 oder 32. Hat die Kamera z.B. ein Normalobjektiv 1:2/50mm, so lautet die übliche Blendenreihe 2, 2.8, 4, 5.6, 8, 11, 16 und 22.

Bei Großformatkameras (Bildformat mindestens doppelt so groß wie das Kleinbildformat 24×36 mm) beginnen die Blendenzahlen typischerweise bei 4, 4,5 oder 5,6 und gehen bis 45, 64 oder gar 90.

Beispiel:
Eine Blendenöffnung von 4 lässt doppelt so viel Licht auf den Sensor als eine Blendenöffnung von 5.6. Eine Öffnung von 2.8 viermal soviel usw.

Wie sich die Blende auf die Schärfentiefe auswirkt

Die Schärfentiefe ist DAS Gestaltungsmittel in der Fotografie. Damit kann der Blick des Betrachters gelenkt und dem Foto Tiefe gegeben werden.

Am besten lässt es sich anhand eines Beispiels erklären. Das Foto zeigt die Saiten eines Klaviers.

Schaerfentiefe

Man kann aufgrund der geringen Schärfentiefe sehr gut erkennen, dass eine offene Blende (niedere Blendenzahl) verwendet wurde. Der Blick des Betrachters wird auf den scharfen Bereich gelenkt. Im unscharfen Bereich entstehen durch den Lichteinfall die beliebten Zerstreuungskreise.

Die Schärfentiefe ist von 4 Faktoren abhängig:

  • Vom Abstand zum Motiv
  • Von der verwendeten Brennweite
  • Von der verwendeten Blendenzahl
  • Und schließlich noch von der Sensorgröße

Da das Thema Schärfentiefe ziemlich komplex ist, wird es dazu einen eigenen Blogeintrag geben.

Spickzettel zum Ausdrucken

Das ist ziemlich viel Theorie auf einmal. Zur Hilfe habe ich eine Grafik erstellt, welche du dir einprägen oder ausdrucken und auf deine Fototouren mitnehmen kannst (Einfach auf die Grafik klicken, dann Datei -> Drucken auswählen).

Hilfe-Spickzettel-Blende

Eine weitere hilfreiche Infografik:

Quelle: http://spiegelreflexkamera-24.com

Quelle: http://spiegelreflexkamera-24.com

Eine Gegenüberstellung zweier Fotos, einmal mit geschlossener Blende (Bild oben) und mit offener Blende (Bild unten).

geschlossene-blende

offene-Blende

Die Schärfentiefe in der Landschaftsfotografie

Auch hier spielt die Schärfentiefe eine große Rolle. Meistens ist eine große Schärfentiefe erwünscht. Die Aufnahme soll jedes Element scharf darstellen. Hierfür ist eine geschlossene Blende (hohe Blendenzahl) notwenig. Das bedeutet aber nicht automatisch, dass die größtmögliche Blende das schärfste Foto macht. Es kommt auf die Qualität des Objektives an. Bei einer stark geschlossenen Blende wird das Licht am Rand der Lamellen umgelenkt, dadurch leidet die Bildqualität.

Am Freitag gibt es einen Artikel wie man die beste Tiefenschärfe sowie die optimale Blende errechnen kann.

Die Motivprogramme im Zusammenhang mit der Blende

Die Zeitautomatik (A oder AV auf der Kamera) bietet die Möglichkeit wichtige Aufnahmeparameter festzulegen. Einer dieser Parameter ist die Blende. Dabei kann man sehr gut die Schärfentiefe steuern und muss sich kaum um andere Einstellungen kümmern. Ich nutze dieses Motivprogramm sehr häufig.

Eine Belichtungsautomatik, bei der die Belichtungszeit manuell eingestellt und die Blende durch die Kamera gesteuert wird, bezeichnet man als Blendenautomatik (auf der Kamera als T, Tv oder Ts gekennzeichnet).

Die Essenz, kurz und bündig:

Möchte man hochwertige Aufnahmen schießen, kommt man um das Thema Blende nicht herum. Dafür ist es notwendig die Theorie zu verstehen. Mindestens gleich wichtig ist die Praxis, es heißt üben, üben, üben.

Eure Meinungen zum Thema Blende?
Welche Tipps würdet ihr Anfängern geben?

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